Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Eine Schulkassen Geschichtstour zum 1.Weltkrieg

Von Kobarid nach Longarone in 2 Wochen über die Berge im Friaul

 Auf den Spuren der Württembergischen Gebirgsschützen unter Oberstleutnant Erwin Rommel

Herrliches Panorama über die Höhen der Gebirge der Region Friaul.


Allgemeine Voraussetzungen für diese Trekkingtour

 Diese 2 wöchige geschichtsträchtige Trekking und Zelttour ist geeignet für Jugendliche ab 13 Jahre und für Schulklassen bis 25 Schülern. Übernachtet wird in mitgebrachten Leichttrekking Zelten für 2, idealer Weise 3 Personen, sowie bei Schlechtwetter auch in Selbstversorger Berghütten. Hauptsächlich haben wir unser Essen und einen Gas Kartuschen Kocher mit Topf pro Zeltgruppe im Rucksack dabei. Bis zu 7 mal besteht aber auch die Möglichkeit, unterwegs eine warme Mahlzeit zu bekommen. Schlafsack bis etwa 8 Grad Kühle, sowie eine passende Liegematte wird auch mitgenommen. Gute Sport oder Leichtwanderung Schuhe mit Profilsohle sind ausreichend, dazu alte Turnlatschen für die Wassertouren. Alles im passenden Rucksack um die 40 - 50 Liter, dazu Kleidung und wenige persönliche Dinge, wobei das Gewicht für einen 14 Jährigen nicht über 12 Kg sein sollte. Trinkflaschen 2 mal 1 Liter aus Kunststoff reichen aus. Die Tagesetappen sind zwischen 5 und 8 Stunden lang, sind teilweise Bergtouren, teilweise wandern wir auch an einsamen Wildbächen entlang. Bade Möglichkeiten gibt es viele unterwegs.

Geschichtlicher Hintergrund 

Im Oktober 1917 bereiteten sich die Kriegsgegner im 1.Weltkrieg auf die 12.Isonzo Schlacht bei Kobarid vor. Diesmal wurde zur Verstärkung der Österreicher aus Württemberg die Württembergischen Gebirgsschützen unter ihren Oberstleutnant Erwin Rommel in das heutige Soca Tal befehligt. Von Kobarid über Tolmin ging es in nur zwei Wochen bis nach Longarone im Piavetal. Die Württemberger waren im Gebirge den Italienern sportlich und taktisch derart überlegen, dass es ihnen gelang, fast ohne Verluste bei sich und auch beim Feind, ganze Bataillone ohne Kampf zur Aufgabe zu bringen. Auf ihren Spuren bewegt sich diese landschaftlich herrliche Trekkingtour.

Gleich am ersten Tag kann das eindrucksvolle Museum in Kobarid mit einer deutschsprachigen Führung besucht werden. Überall auf der Tour gibt es Gedenkstätten, welche zum Nachdenken die Schüler anhalten werden. Gerade Heute, wo wieder in Osteuropa Krieg in der Ukraine herrscht, ist eine Besinnung über die Geschichte des 1.Weltkriges sinnvoll. Hierzu habe ich an vielen Stellen Wissenswertes für die Schulkasse an Informationen vorrätig. Und natürlich soll die herrliche Natur, aussichtsreiche Gipfel und Berghöhen, Wasser durchflutende Täler und Bergseen und viele kleine Gehöfte nicht zu kurz kommen. Hierbei verweise ich auf das Kapitel den Erwin Rommel Pfad als ergänzende Information meinerseits. Einen kleineren Abschnitt bewegen wir uns aus landschaftlichen Gründen auf den Spuren der Tiroler und ihren Oberst Nürnberger.

Die Route auf dieser Schulklassen Trekkingtour

Idealer Weise reist die Schulklassen an einem Sonntag mit dem Fernbus in Kobarid an. Die erste Nacht verbringen wir in unseren mitgebrachten Zelten auf einem Campingplatz nahe der Soca. Montag Vormittag steht der Museumsbesuch in Kobarid an. Danach werden die Zelte abgebaut und wir wandern nach Tolmin. Am späten Nachmittag erfolgt der Aufstieg zum Rifugio Solarie, wo wir wieder Zelten und ein warmes reichliches Abendessen bekommen.

Am Dienstag wandern wir über die Höhen des Kolovrat und dem Monte Kuk und es geht in Richtung Monte Mataiur weiter. Diesen erreichen wir über das Rifugio Pelizzo, hier warmes Mittagessen und überschreiten in westlicher Richtung dieses herrlichen geschichtsträchtigen Aussichtsgipfel. Über den Monte Mia gelangen wir bis Donnerstag Abend nach Montemaggiore.

Am Freitag erreichen wir Musi, hier wieder gutes warmes Abendessen und zum Samstag geht es erst über die Forcella Musi und danach durch das wasserreiche herrliche Valle Venzonassa. Hier gehen wir mit Sicherheit Baden und Zelten danach am Unterlauf dieses Wildbaches. Am Sonntag geht es nach Venzone und weiter zum Wildfluss Tagliamento, den wir je nach Wasserstand entweder durchschreiten oder banal über eine große Straßenbrücke überqueren. Danach erfolgt der Aufstieg in Richtung Cuel di Forchia.

Am Montag heißt unserer Ziel Pielungo, welches wir über den Monte Cuar und dem Castello Ceconi erreichen. Zum Dienstag gelangen wir nach Redona, wo die beste Pizza der Region und ein auch zum Baden geeigneter See auf uns warten. Hier Zelten wir direkt am Ufer des Lago de Redona. Am Mittwoch dann die Königsetappe, welche uns am Lago di Selva vorbei führt und hoch zur Forcella Clautana. Jenseits noch 500 Hm. leicht bergab zur sehr gut bewirteten Casera Casavento. Dazu noch eine Überraschung für Wasserratten unter den Schülern.

Zum Donnerstag erreichen wir die Casera Feron und am Freitag über die Vajont Schlucht Erto und Casso. Bis Samstag Mittag sind wir dann am Ziel in Longarone, wo es das beste Gelatti Italiens geben soll. Hier kann dann nachmittags die Heimreise per Fernbus angetreten werden.

Ein Kosten Beispiel und die Preise dieser Schulklassen Trekkingtour

7 mal die Möglichkeit zum warmen Essen a 14 € macht 100 Euro.

6 mal warmes Essen aus dem Rucksack ergibt weitere 50 Euro.

2 Wochen Frühstück und Tagesvesper im Rucksack mit 100 Euro.

Obst und Getränke einkaufen für Unterwegs ergibt 50 Euro macht in der Summe 300 Euro für Essen und Trinken pro Jugendlicher für 2 Wochen auf Tour.

Maximal 4 mal entstehen für das Zelten Gebühren im Gesamten von 40 Euro.

Meine Tourenführung Gebühren betragen bei 15 - 20 Jugendlichen und mindestens 2 mitgereisten  Lehrern/ innen 80 Euro pro Tag = 1120 € für 2 Wochen.

Die An und Rückreise mit dem öffentlichem Verkehr, Fernbusse oder Zug dürfte bei 130 Euro pro Schüler mit einem Gruppen Ticket liegen. Das ergibt einen Kostenaufwand für 2 Wochen geschichtsträchtiger Trekkingtour pro Jugendlichen knapp 550 Euro und dürfte somit ein unschlagbares Angebot, auch für sozial schwache Familien, für eine Schulklassen Ausfahrt sein.

Preis Beispiel ist Stand Oktober 2022.

Auf den Spuren der Württembergischen Gebirgsschützen aussichtsreich unterwegs.


Anmeldung und Buchungen

Auch in den vergangenen 2 Jahren sind alle meine geplanten und gebuchten Touren von mir ausgeführt worden. Denke sicher, auch 2023 wird wieder ein gutes Bergtouren Jahr.

Jede Wochentour wird von mir individuell erstellt und organisiert. Als Information benötige ich unbedingt den festen Termin Rahmen, die erwartete Anzahl und das Alter der Schüler und Info über begleitende Lehrkräfte. Auch wie die Anreise erfolgen soll, sollte ich im Vorfeld wissen, um bei Bedarf kurzfristig alternative Zeltmöglichkeiten bei Verspätungen anbieten zu können. Daraus erstelle ich dann ein verbindliches Angebot und der Tourenroute, wobei diese durch Wetter Einflüsse auch von mir vor Ort geändert werden kann. Bei 2 wöchigen Trekkingtouren gibt es immer die Möglichkeit, dass uns unterwegs bestellte Lebensmittel als Nachschub erreicht.

Termine sind bereits ab Pfingsten bis Anfang September 2023 von meiner Seite möglich.

Bei der verbindlichen Buchung ist eine Anzahlung von 300 € fällig. Der Restbetrag ist dann bei Beginn der Tour vor Ort bar an mich zu bezahlen.

Informationen, Anfragen und Buchungen bitte per Email an mich. Bei Gesprächsbedarf geht auch das Telefon.

scout@camillo-pfade-friaul.com

Ergänzung und Anmerkung

Für Schulen besteht immer die Möglichkeit, Zuschüsse solcher geschichtsträchtigen Klassenfahrten zu beantragen. Am Besten baldigst in den Kultusministerien der Bundesländer anfragen.

Natürlich gilt dieses Angebot auch für anderweitigen Jugendgruppen. Diese Tour ist auch für Erwachsene interessant, nur gelten diese Sonderpreise, welchen ich den Jugendlichen und Schüler gewähre, leider nicht.



Der Oberst Nürnberger Pfad

Von der Soca - Isonzo - über Venzone und Preone nach Longarone

Einleitung

Ende Oktober 1917 begann die 12. Isonzo Schlacht im 1.Weltkrieg. Unter anderem waren dort die Kaiserjäger und Kaiserschützen der 3. Division Edelweiss der Gruppe General Alfred Krauss mit beteiligt. Das 1.Bataillon und ihrem Oberst Nürnberger durchstreifte die Bergregion Friaul von der heutigen Soca bis zum Piave in gut 2 Wochen Marschzeiten. Wie die Route der Württemberger Gebirgsschützen unter ihrem Oberleutnant Erwin Rommel ist auch die Route "Oberst Nürnberger Trail" landschaftlich betrachtet, heute ein herrlicher Fernwanderweg mit geschichtlichen Hintergrund einer vielleicht zu schnell vergessener Zeit. Damals vor 105 Jahren marschierten die Europäer mit großem Hurra in den 1.Weltkrieg. Das nichts daraus gelernt wurde, zeigt als grausame Folge der 2.Weltkrieg. Und Heute ?
Wieder steht Europa in einem militärischen Konflikt. Die einen Schießen und Ballern herum, weitere Länder liefern willig moderne Waffen und glauben mit wirtschaftlichen Sanktionen könnte man Frieden schaffen. Frieren für den Frieden, ist so ein Schlagwort geworden. Ursachen und Wirkung, Diplomatie und Hass, und wieder wurde aus der Geschichte der letzten 120 Jahren nichts, aber auch Garnichts gelernt. Mit offenen Augen und politischen Geschrei marschieren wir auf den 3.Weltkrieg zu. War es im ersten Weltkrieg das Giftgas und im Zweiten die Massen Bombardierung, so dürfte es bei dem 3.Weltkrieg der atomarer Overkill werden. Und urplötzlich ist der Umweltschutz kein Thema mehr !  Ja - Bomben, Kohlekraftwerke und eine 100 Milliarden schwere Aufrüstung, alleine in Deutschland, rettet die Erde !  So handelt jedenfalls die rot, grün, gelbe Regierung in Deutschland, angefeuert von der EU, und der NATO, und im speziellen - Rüstungsindustrie - die USA.

Routen Beschreibung

Der Oberst Nürnberger Pfad heute ist der Wegeverlauf der Kaiserjäger und Kaiserschützen der Edelweiss Division, welche zwischen dem 25.Oktober und  dem 7. November 1917 erwandert wurde. Startort ist das heutige slowenische Zaga am Oberlauf der Soca gelegen. Ziel der Ferntour ist das Val Tramontina und ab dem Lago di Redona ist die Route identisch mit dem Erwin Rommel Pfad. Wie Oberleutnant Rommel versuchte auch Oberst Nürnberger mit seinen Soldaten, den Gegner zum Aufgeben zu bewegen und erst gar keine großen Kampfhandlungen vom Zaun zu brechen.
Landschaftliche Höhepunkte gibt es einige an der Route. Da wäre die tagelange Kammüberschreitung oberhalb des Passes Tanamea und der Sella Carnizza. Nach der Forcella Musi folgt die Taldurchschreitung des Valle della Venzonassa. Die Bergtour von Preone über die Sella Chiampon und zur Cuesta Spioleit ist ein weiterer Höhepunkt. Durch das Canal di Cuna kommt man über die Forcella Zuviel in das Val Tramontina. Und weiter geht es nun auf dem Erwin Rommel Pfad in Richtung Claut, Cimolais, Erto nach Longarone.

Touristische Infrastruktur

Eine einheitliche, durchgängige Beschilderung und farbliche Markierung gibt es keine. Genügend orange Hinweisschilder mit dem Oberst Nürnberger Pfad und orange Farbmarkierungen sind vor Ort auffindbar. Dazu kommen natürlich die offiziellen CAI Markierungen der allgemeinen Wanderwege und Bergsteige. Leider fehlen sehr oft die Hinweise auf Bezug des 1.Weltkrieges.
Bewirtete Berghütten - Rifugio - sind Mangelware. Auch an Selbstversorger Hütten - Casera und Bivacco - gibt es recht wenige. Deshalb auch mein Tipp: ein Leichttrekkingzelt und die Biwak Ausrüstung immer dabei zu haben. Im Gegensatz zu damals kein Vergleich zum Gewicht heute. Klettern ist hier nicht angesagt, aber festes Schuhwerk mit kräftiger Sohle schon.

Die Überquerung des Tagliamento

Zwischen Venzone und Preone geht es über und am Wildfluss Tagliamento entlang. Leider ist Heute alles über erschlossen und total verbaut. Der Wegeverlauf ist nicht das Problem, sondern der heutige Verkehr auf den Straßen. Hier habe ich an Hand von geschichtlichen Aufzeichnungen und der zur Verfügung stehenden Varianten einen Wegeverlauf gefunden, der doch ansprechend Naturnah begehbar ist. Mit einem langen Tagesmarsch kommt Ihr heute von Venzone nach Preone ohne den großen Autoverkehr, immer am Tagliamento nordwärts entlang.

Das Val Tramontina

Das Val Tramontina hat sich landschaftlich durch die drei Stauseen stark verändert. Der vier Kilometer lang Stausee Lago di Redona wird nun in südlicher Richtung umgangen. Nach Chievolis folgt der Lago di Selva. Hier wandert man nun an der Südufer Seite im Auf und Ab entlang. Der Aufstieg zur Forcella Clautana ist dafür noch fast im damaligen Original Zustand.
Der Wege Verlauf zwischen Tramonti di Sopra und der Forcella Caserata mit dem Lago del Ciul ist nicht von Interesse, da die Kaiserjäger an dem Kampfeswillen der Alpini bei der Forcella Caserata scheiterten und umdrehen mussten.

Geführte Touren Wochen

Wie alle hier auf meiner Webseite beschriebene Wanderungen und Bergtouren, kann diese Route, der Oberst Nürnberger Pfad, bei mir ab zwei bis 8 Mitgeher gebucht werden. Zelt und Biwak Ausrüstung ist allerdings Pflicht. Termine sind bei dieser Route zwischen Pfingsten und bis Mitte Oktober möglich. Die Tour ist auch Jugendgruppen tauglich und kann auf Wunsch auch von der geschichtlichen Seite informativ gestaltet werden. Für Schulklassen gibt es erweiterte Angebote dafür. Von geschichtlicher Relevanz dürfte aber der Erwin Rommel Pfad deutlich betonter sein.

Aktuell veröffentlicht am 25.Mai 2024 - Camillo Pötzsch
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