Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Das Valli del Natisone

Der Anello Via Valli del Natisone

Herrliches Panorama auf dem Anello Via Valli del Natisone vom Monte Mataiur.


Östlich von Udine, Region Friaul, liegt die alte Römerstadt Cividale del Friuli. Hier mündet der Wildfluss Fiume Natisone in die Ebene ein und versickert in seinem Kiesbett. Davor prägte er ein herrliches Gebirgstal und gab dieser Region seinen Namen, das Valli del Natisone.

Der Weitwanderweg Anello Via Valli del Natisone ist eine meist unschwierige, mehrtägig, lange Wanderung, welche aber nur teilweise an der Fiume Natisone entlang führt und dafür viele lange Bergkämme quert. Teilweise teilt er seine Wegführung mit der Via Alpina, dem Sentiero Italia und dem Alpe Adria Trail. Geschichtlich interessant ist ein Teil dieser Route, der Erwin Rommel Trail, welcher im 1.Weltkrieg seine Württemberger von der Soca zur Piave führte. Wandertechnisch damals eine besondere Leistung, ohne Waffengang mit schweren Gepäck in wenigen Tagen diese Route zur Piave zu finden und erwandert zu haben.


Übernachtungen im eigenen Leichttrekkingzelt macht unabhängig und Spaß.


Zur Region Valli del Natisone gehören noch weitere, romantische Wildbach Täler. Da wäre zum Einen der Grenzfluss Torrente Iudrio zu Slowenien. Auf der italienischen Uferseite ein asphaltierter Radweg, auf slowenischer Uferseite ein Wanderpfad.

Da wäre dann der Torrente Alberone mit seinen verzweigten Gebirgszuflüssen, welcher recht zentral durch die Region Natisone fließt. Das Haupteinzugsgebiet der Fiume Natisone zwischen Stupizza und Cividale ist für Wanderer und Bergsteiger ohne Interesse. Hier beherrschen Straßen und Ortschaften die Szenerie.


Das aussichtsreich stehende Rifugio Pelizzo am Monte Mataiur.


Zwei bewirtete Berghütten, das Rifugio Pelizzo, 1320 m, und das Rifugio Solarie, 956 m, stehen dem Wanderer zum Übernachten zur Verfügung. Passende Selbstversorger Hütten gibt es hier nur wenige. Bleiben noch die Albergo, die waren wegen dem Corona Virus oftmals verschlossen, und Euer mitgebrachtes Zelt zum Nächtigen.


Das Rifugio Solarie.


Der Wege Verlauf vom Anello Via Valli del Natisone:

Zwei Quellbäche hat die Fiume Natisone, dem Rio Bianco und den Rio Nero. Die Quelle vom Rio Nero ist zu Fuß nicht erreichbar. Deshalb startet der Anello Via Valli del Natisone in Montemaggiore unterhalb vom Gran Monte Gebirgskamm.

Hier nicht auf dem CAI 744 Sentiero Italia los laufen, sondern rechtshaltend einen schmalen Pfad hinunter zum Lesicena Wildbach. Dort mal linke, mal rechte Uferseite entlang bis zur Einmündung des Torrente Nero. Später rechts hoch dem Torrente Namlen entlang bis nach Platischis. Nächstes Ziel ist die Guado della Capra am Torrente Legrada. Weiter folgt der Aufstieg, CAI 744, CAI 735 nach Montefosca, 715 m hoch gelegen.

Hier gibt es die landschaftliche Möglichkeit, weiter nach Taipana zu gehen und dort die Wege zum Wasser zu erkunden.

Weiter geht die Tour mit dem Abstieg CAI 735 nach Stupizza, 207 m, an der Fiume Natisone hinab. Der slowenisch genannte Nadiza, Natisone kann bei Guado della Capra auch direkt weiter Wasser abwärts mit einem 270 Grad Bogen durch Slowenien hindurch belaufen werden.




Interessante Abstecher:  zum Monte Mia, ein 1237 m hoher Aussichtsberg. Auf dem Sentiero Pradolino Monte Mia hoch zum Ricovero Casera Monte Mia, zum Gipfel und zurück und der Abstieg durch das Valle di Pradolino über die Bocca Predolom. Eine landschaftlich sehr lohnende Bergtour.

 Ab Stupizza auf dem Sentiero CAI 725 folgt nun der 1450 Hm. lange Aufstieg zum Monte Mataiur, der Panorama Gipfel dieser Region, auf 1641 m Höhe aussichtsreich gelegen. Danach hinunter zum Rifugio Pelizzo, 1325 m. Nun folgt der sehr lange Übergang zum Rifugio Solarie, 956 m. Ein weiterer langer Übergang geht nach Castelmonte, 618 m. Danach der Abstieg nach Cividale del Friuli.

Diese Wegabschnitte sind wandertechnisch leicht und meist, leider nicht immer, gut markiert und ausgeschildert. Nur sehr wenige Wasserquellen am Weg. Eine klassische Mittelgebirge Tour mit ständigen Auf und Ab.


Eine der wenigen Selbstversorger Hütten: die Marsinska Planina am Monte Mataiur stehend.


Ein Tipp:  wer genügend Zeit mitgebracht hat, kann diese Tour noch sinnvoll verlängern. Um Taipana gibt es mehrere Wildwasser Touren und Wasserfälle. Diese Beschreibungen findet Ihr im Kapitel Wege zum Wasser unter den Wasserwegen von Taipana.

Diese Tour - Anello Via Valli del Natisone - ist bereits ab Ostern gut begehbar und kann auf Wunsch auch bei mir als begleitete Wochentour gebucht werden. Im Sommer ein ideales Betätigungsfeld für Jugendgruppen, welche gerne mit Zelten in der Natur unterwegs sein wollen


Wandern auf dem Anello Via Valli del Natisone.