Das Val Resia
...liegt zwischen der Gemeinde Resiutta, 315 m, im Westen und den Höhen des Monte Canin, 2587 m, im Osten. Das liebliche und sonnenreiche Val Resia mit seinem Wildbach Torrente Resia ist ideal für mehrtägige Wander- und Bergtouren.
Die Gemeinden Giogio Bila, Prato di Resia, Stolvizza, Gniva und Oseacco, sowie viele kleine Weiler bieten hier dem naturnahen Bürger eine Heimat. Von Resiutta führt eine asphaltierte Straße bis zur 1190 m hohen Agritur Malga Coot du7rch das langgestreckte Tal hoch. Werktags auf für den Radfahrer ein Genuss hier zu Radeln.
Eingerahmt wird das Val Resia von mehreren langgezogenen Bergkämmen und sehr viel dichten Bergwald an den Gebirgsflanken. Zwei überregionale Fernwanderstrecken, die Via Alpina und der Sentiero Italia, sowie zwei regionale Wanderrouten, die Alta Via Resiana und die Traversata Prealpi Giulie, durchqueren diese Bergregion. Dazu kommen noch mehrere herrliche Wasserfälle und Wildbäche in den Seitentälern.
Bewirtete Berghütten gibt es hier in den Hochlagen keine, nur Biwakschachteln, Ricovero und Casera für den Selbstversorger bieten dem Bergtouristen Schutz und Unterkunft. Da bietet sich die Mitnahme eines Leichttrecking Zeltes geradezu an. Allerdings ist in den Hochlagen der Berge hier frisches Trinkwasser kaum auffindbar und sollte immer in genügender Menge vom Tale her hoch getragen werden.
Die Grandtour im Val Resia
Eine Grandtour im Uhrzeigersinn gewandert über alle Höhen des Val Resia, Teilweise identisch mit der Alta Via Resiana, ist mein Tipp und kann im Sommer auch bei mir als geführte Wochentour gebucht werden. Auch für Jugendgruppen ab 12 Jahre denkbar.
Der erste Abschnitt ist recht weit, aber technisch unschwierig und führt von Resiutta auf dem Wanderweg CAI 631 immer nach Osten hoch zur Selbstversorger Hütte, dem Ricovero Casera Igor Crasso auf 1654 m. Meist ordentlich markiert und ausgeschildert, trotzdem kann man hier im Sommer bei hohen Gras auch mal falsch laufen, Trinkwasser ist hier Mangelware !
Der zweite Abschnitt ist deutlich anspruchsvoller, bietet auch Varianten und ist landschaftlich großartig. Es geht zum Bivacco Marussich auf 2040 m hoch.
Nun folgt als dritter Abschnitt die Königsetappe mit der Besteigung des Monte Canin auf 2587 m und der abenteuerliche Abstieg direkt zum Ricovero Casera Canin auf 1432 m. Ohne Ortskenntnissen ist dieser alte und nicht mehr markierte Abstieg kaum auffindbar, bietet aber immer großes Panorama.
Der vierte Abschnitt ist wieder lieblicher und auch Esstechnisch wertvoll. Geht es doch zur bewirteten Agritur Malga Coot zum Mittagessen und danach weiter zum Bivacco Costantini auf 1690 m Höhe mit dem dazu gehörigen grandiosen Sonnen Untergang.
Als fünfte Etappe kommt die sehr lange Kammüberschreitung vom Monte Guarda, 1720 m nach Westen bis zur Baita al Taj, 1080 m, an der Sella Carnizza. Fast nicht enden will das Auf und Ab der vielen Gipfel an diesem herrlichen Gebirgskamm.
Nun folgt als sechster Abschnitt die Überschreitung des Monte Musi und der Weiterweg zur Agritur Malga Confin. Diese lange und technisch nicht immer einfache Bergtour wird belohnt mit einem warmen Abendessen an der Malga und mit einem entsprechenden Sonnen Untergang. Bei widrigen Bedingungen kann diese Tour auch erleichtert werden und Ihr kommt zum Ricovero Resartico heraus. Ebenfalls zwar lang, aber auch einfacher.
Der letzte Tag führt wieder zurück nach Resiutta.
Wer sich hier 10 Tage Zeit nimmt, kann noch weitere landschaftliche Leckerbissen erreichen und bewundern, wie zum Beispiel den Fontanone Barman oder das Felsenfenster Finestra Naturale.
Gute Kondition und Trittsicherheit ist bei diesem Touren Verlauf der Grandtour Val Resia ein Soll und auch wenn es eigentlich genug Selbstversorger Hütten gibt, ist ein Zelt sehr ratsam.