Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Unsere Welt - Pfade zum Umweltschutz

Solche blühenden Sommerwiesen gibt es in Mitteleuropa nicht mehr. Dafür über bewirtschaftete Löwenzahn Monowiesen.


Wir haben nur eine Welt - unsere Erde !

Als Scout und Bergführer, der so oft es geht, sich Draußen in der Natur aufhält, bekommt man die Veränderungen der letzten 50 Jahre sehr gut zum sehen. Gerade in den Alpen verändert sich die Natur besonders schnell. Aber auch in den Städten, dem Voralpen Land und auf den Felder und Äckern sieht jeder die Veränderungen in der Umwelt.

Was tue ich selbst?

Einen privaten PKW besitze ich seit 2009 bereits nicht mehr, dafür seit 2019 einen kleinen 50-er Motorroller, dazu ein Rennrad und ein Mountainbike mit einem Radanhänger. Mein Stromverbrauch beträgt im Jahresschnitt 1 KW/h pro Tag. Seit Beginn des Jahres 2023 betreibe ich zusätzlich eine kleine Solarpanele mit 110 Watt, einen Batteriespeicher und die passende Regelelektronik. Bei Sonnenschein benötige ich nun keine Elektrizität mehr aus dem Netz, außer für meine Waschmaschine. Bevor ich mir neue Textilien kaufe, wird erst mal geschaut, was sich durch Nähen weiter verwendet lassen kann. Da ich abseits in einem kleinen Berghaus wohne, 2 Zimmer mit Duschbad, fahre ich einmal in der Woche zum Einkaufen. Warmes Wasser erhalte ich durch einen kleinen Gas Durchlauferhitzer, 2 mal 15 Kg Flaschen pro Jahr reichen mir, inclusive auch zum Kochen. Heizen tue ich ausschließlich mit Holz.

Wie sieht es außerhalb meiner Welt aus ?

Seit den 1975-er Jahren hat sich die Menschheit auf der Erde mehr als verdoppelt. Jetzt sind wir 8 Milliarden und die Prognose für 2050 lautet 10 Milliarden. Um allen Weltbürgern Lebensraum, Nahrung, Arbeit und einen vergleichbaren guten Lebensstandart zu geben, reichen die Ressourcen auf unsere Erde mit dem jetzigen Wirtschaftssystem und ihrer Weltordnung nicht aus. Es kommt daraus zu kriegerischen Verteilungskämpfen und zu hunderten Millionen von Migranten.

Was ist politisch nun das Thema ?

Es dreht sich Alles nur um Co2 und dem Klima. Alle anderen, meiner Ansicht zum Teil viel wichtigeren Themen, sind irgendwie ausgeblendet. Da wäre der Landschaftsverbrauch für immer mehr Industrie, Wohnungen, Straßenbau und industrielle Form von Landwirtschaft. Ob Windräder wirklich naturverträglich sind, darf gar nicht in Frage gestellt werden. Wenn ich aber sehe, was beim Bau von solchen Anlagen, meist auf Hügeln oder Bergkämmen an Umwelträumen zerstört wird, komme ich sehr zum Zweifeln. Da werden in Wälder befestigte Straßen angelegt, hunderte von Bäumen gefällt und alleine für das Fundament eines Windrades mehr als 1000 Kubikmeter Beton und Stahl verbraucht. Gerade aber die Zement Herstellung produziert größte Mengen an Co2.

Weiteres Thema ist die Globalisierung und die immer weiter ausufernde Mobilität. Hier wird transportiert und zum Arbeiten herum gefahren, als gebe es kein Morgen mehr. Mir reicht das Sehen im Alpenvorland um München, und selbst ein paar Socken werden um die halbe Erde gekarrt. Ist dies nun Thema in Berlin oder Brüssel ?  Nicht Wirklich.

Was wäre Ziel führend ?

Wir Schwaben sagen, nur Geld, was nicht ausgegeben wird, ist gespart. Deshalb sind nicht benötigte Sonderangebote keine Ersparnis. Bezogen auf unsere Erde und ihrer Umwelt: erst gar nicht die vielen Ressourcen verbrauchen und die Energie sparen, bringen uns weiter. Was wir nicht aus der Erde heraus buddeln, kann auch nicht die Umwelt belasten. Kein weiterer Straßen Neubau, keine weitere Erschließungen für Industrie und Wohnungsbau, keine Neubau Flächen. Wie haben als 80 Millionen Volk auch in den siebziger Jahren in warmen, trockenen Wohnungen gelebt. 150 qm Wohnfläche für drei Menschen ist Verschwendung. Zwei PKW pro Haushalt ist Verschwendung und wird durch ein E-Auto nicht besser, nur geschönt.

Energie sparen - nein, erst gar keine Verbrauchen, bringt uns weiter

Wir benötigen seit den 1975-er Jahren immer mehr an Energie. Alle Effekte mit verbesserten Produkten, ob bei Haushaltsgeräten, PKW, das Wohnen, ja unser ganze Konsum hat nicht dazu geführt, Energie zu sparen und den Verbrauch zu reduzieren. Ich hoffe nur, dass wir von der Infrastruktur Seite her ein Ende erreichen, weil vieles nicht mehr finanzierbar sein wird. Ein Beispiel ist die E- Mobilität. Die ganze innerstädtische Verkabelung lässt eine Ladestation in jedem Haus gar nicht zu. Bei Ladeströmen von 10 KW/h glühen die vorhandenen Kabel und die örtlichen Trafostationen können solche Energie Durchsatz nicht leisten. Somit ist der E-Mobilität ihre Grenze der Entwicklung aufgezeigt. Das wir dafür auch nicht nur annährend die Kraftwerke besitzen und der Strom aus Wind und Sonne nicht Grundlast fähig sind, wissen die politisch Grünen nicht und die radikalen Klimakleber sollten lieber nochmal in Physik und Chemie auf die Schule gehen.

Mein derzeitiges Fazit ?

So, wie die EU und die Regierung in Berlin diese Problematik angeht, wird es eben nichts mit der Erde Rettung und dem Umweltschutz. Co2 Zertifikate sind nur ein Ablasshandel und eine Geldverteilungsmöglichkeit von unten nach oben. Da andere Umweltthemen kaum auf dem Bildschirm der Politiker sind, werde ich auch nicht den Verdacht los, dass dies genau ihre Agenda ist. Zum Glück lebe ich in der Bergregion Friaul, im Nordosten von Italien. Das Leben ist hier deutlich bescheidener, auch wenn etwas beschwerlicher, aber hier ist die Umwelt noch einiger Maßen im Gleichgewicht. Rom ist weit weg und Brüssel noch weiter. Nur als Denkanstoß: 90 % aller Häuser und Wohnungen hier können maximal nur 3,3 KW/h bei 230 Volt an Elektrizität bekommen, mehr geht nicht. Und in Deutschland: 16 KW/h. So geht auch Umweltschutz !

Übrigens: mein Titelbild zeigt eine blühende Bergwiese, welche nur einmal im Jahr gemäht wird. So etwas gibt es in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz nicht mehr. Dafür eine Monokultur mit dem Löwenzahn.

Weiteres Umwelt Thema: das Klima...

Copyright: Camillo Pötzsch

27.Januar 2023

Bild einer Sommerwiese in Siebenbürgen nahe Michelsberg.