Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Lago di Cavazzo

Wasserpfade Torrente Palar - Faeit - Leale - Sclusons - Armentaria

Lago di Cavazzo

Geographische Lage

Zwischen dem Val di Arzino im Westen und dem großartigen Tal des Fiume Tagliamento im Osten liegen die waldreichen Höhen und Täler der Wildbäche und Flüsse Palar, Faeit, LealeSclusons und Armentaria. Dazu kommt an der östlichen Seite dieser Bergregion der auch touristisch sehr bekannte Lago di Cavazzo mit seinen herrlichen Badeplätzen und zwei gut ausgebauten Camping Anlagen. Die Gemeinden Alesso, Cesclans, Somplago und Avasinis im Osten, sowie San Francesco im Westen rahmen diese Wanderregion ein. Die Pass Straße zur Sella Chianzutan, 955 m, begrenzt das Gebiet zur Monte Verzegnis Gebirgsgruppe im Nordwesten. Höchste Erhebung ist der Monte Piombada, 1744 m, welcher die Talregion um über 1300 Hm. überragt. Weitere bekannte Gipfel sind der Monte Cuar, 1478 m, für seinen blütenreichen Vorkommen bekannt, der Nachbargipfel Monte Flagjel, 1467 m und der Monte Faeit Bergkamm, welcher von Ost nach West  leitet. 


Monte Piombada


Berghütten - Wanderpfade - Gipfeltouren

Die Agritur Malga di Monte Cuar, 1219 m, ist die einzig im Sommer bewirtete Berghütte hier. Dazu kommt noch das Bivacco Carcade, 1256 m, am Monte Faeit Gebirgskamm bei der la Forca, welche immer offen ist und von Frühjahr bis Spätherbst auch zugänglich wäre. Und sonst ?  ist freies Zelten mit Eurem mitgebrachten Leichttrekking Zelt angesagt.

Drei ordentlich gut markierte Wanderpfade führen Euch durch diese sonst Menschen leere, dicht bewaldete Bergregion. Im Nordteil ist dies der Cammino delle Pievi, welcher vom Lago di Cavazzo zum Lago di Verzegnis hinüber führt. Der CAI 840 Pfad, eine Etappe des Sentiero del Acqua, Carmen Felicitas, führt Euch von West nach Ost von San Francesco nach Alesso. Der Bergsteig CAI 827 von San Francesco aus über den Bergkamm des Monte Piombada von Süd nach Nord zum Lago di Verzegnis. Der Bergsteig CAI 815 verläuft im Monte Cuar Gebiet und führt Euch auch über seinen Gipfel mit herrlichem Panorama über die Höhen der Friaulaner Bergwelten. Südlich davon dann noch einen Etappen Abschnitt des historischen Erwin Rommel Pfades zwischen Peonis im Osten und Pielungo im Westen. Etwa zehn Monate im Jahr könnt Ihr hier auf mehrtägigen Touren gehen.

Außer diesen markierten Wanderpfaden gibt es eine Vielzahl von unmarkierten Pfadspuren, welche hauptsächlich bis vor etwa 70 Jahren als Verbindungspfade zwischen einer Vielzahl an Almen und Viehställen, für die damals häufigen Tierwirtschaften im Sommer, dienten. Heute findet man noch überall die Reste und verfallenen Ruinen dieser Hütten und Wohnhäusern. Teilweise wurden und werden diese heute wieder aufgebaut und renoviert, als ein Beispiel dafür sei von mir die Malga Amula, 732 m, hier erwähnt.


Malga Amula


Torrente Faeit und Monte Faeit

Die Quellen des Torrente Faeit liegen oberhalb der Casera Sonsara auf über 600 m Höhe. Der Wildbach Faeit fließt in südöstlicher Richtung und mündet 3 Kilometer südöstlich der Gemeinde Cavazzo Carnico in den Tagliamento Wildfluss. Der Cammino delle Pievi begleitet den Torrente Faeit teilweise an seiner Nordseite oberhalb den Flusslauf zwischen den Häusern von Pusea, 494 m und der Buse dai Pagans, 277 m. Diese Felsenschlucht, eher bald eine Grotte, ist alleine schon ein Besuch wert. Landschaftlich am Lohnendsten ist eine direkte Begehung am Torrente Faeit. Des Öfteren geht es direkt im Wildbach entlang, dazu viele enge Schluchten mit rauschendem klarsten Wasser und hübschen Badeplätzen.

Die herrliche Monte Faeit Gebirgskamm Tour ist nur bei besten Wetter Verhältnissen ratsam und meine Empfehlung ist diese von oben nach unten, also von West nach Ost zu unternehmen. Ab der Sella Chianzutan den CAI 811 Bergpfad hoch zum Bivacco Carcade auf 1256 m, gut ausgeschildert und markiert. Von hier aus immer direkt auf dem Grat zum Monte Piciat, 1615 m und weiter in östlicher Richtung bis zur Cima Faroppa auf 1403 m. Ab hier auf den Abstiegspfad zu den Ruinen der Stavoli Grialez auf etwa 700 m hinunter steigen.


Eine Mountainbiker Tour

Für den trainierten Mountain Biker gibt es eine tagesfüllende Rundtour von nahe zu 90  Kilometern und über 1600 Hm. in der Summe. Von Peonis, 178 m, hoch zur Cuel di Forchia, 884 m, und weiter zur Malga Monte Cuar, 1219 m. Hinüber zur Malga Amula, 752 m, Malga Armentaria, 806 m, und hinunter nach Seletz, 382 m. Von hier dann zwei Möglichkeiten zurück nach Peonis: die kürzere Wegestrecke führt über den Tochel Pass, 894 m, südlich am Monte Cuar vorbei. Die deutlich längere Strecke in Richtung Norden zum Sella Chianzutan Pass, danach zu den Häusern von Pusea und auf dem Cammino delle Pievi Pfad zum Lago di Cavazzo. Von hier weiter in südlicher Richtung zurück nach Peonis.


Panorama Monte Cuar


Der Torrente Palar

Die drei Wasser Quellen vereinigen sich südlich der la Forca auf etwa 800 m Höhe und ab hier wird dieser Wildbach zum Torrente Palar. Dieser fließt erst in südlicher Richtung, dann südöstlich, danach nur noch nach Osten und verlässt bei Alesso, 200 m, diese herrliche Berg und Waldregion. Der bedeutendste Zufluss ist der Rio Bianco, welcher aus westlicher Richtung, nahe der Forchia Armentaria herunter fließt. Der Pfad, CAI 827, zwischen der Stavoli Cjampeis, 457 m, und dem Bivacco Carcade begleiten wandertechnisch den oberen Wildbach Abschnitt. Danach gibt es nur noch Spuren direkt am Bachbett oder an der linksseitigen Begrenzung in Fließrichtung vom Gebirgswasser. Teilweise findet Ihr sehr enge Einschnitte am Torrente Palar vor, insbesondere bei der Brintuala Schlucht. Die direkte Wildbach Wanderung am Torrente Palar von oben, Stavoli Palar, bis hinunter nach Alesso hat schon einen abenteuerlichen Charakter und ist landschaftlich gesehen, meine persönliche Empfehlung hier.

Vallone Pleas
Nördlich vom Monte Faeit Gebirgskamm liegt das landschaftlich herrliche Kleinod Vallone Pleas. Das nach Süden aufsteigende Seitental vom Torrente Faeit ist nicht ganz einfach zugänglich. Ihr müsst zuerst zu den Ruinen des Stallo Pleas, 488 m, und weiter in südlicher Richtung an einen unbedeutenden Bergkamm bis etwa 820 m aufsteigen. Vereinzelte Pfadspuren und Steinmännl. Ab hier dann immer direkt in der Vallone Pleas, teilweise recht abenteuerlich absteigen. Ein 20 Meter langes Halbseil hilft an diversen Stellen sicher über die kleinen Schwierigkeiten hinweg. Eine Umrundung der Vallone Pleas ist wandertechnisch auch gut möglich. Statt direkt in die Vallone bergab, weiter horizontal über die Schlucht hinweg zu einem Forstweg. Auf diesem weiter zur Grotta di Corona und dem Val Cjaloina. Von hier zurück auf dem Cammino delle Pievi zu Eurem Ausgangspunkt dieser halbtägigen Tour.

Torrente Palar

Monte Piombada

Der Monte Piombada, 1744 m hoch, ist ab der Sella Chianzutan ausgeschildert und ordentlich bezeichnet. 5 - 6 Stunden benötigt Ihr für den direkten Auf und Abstieg. Ab etwa 1600 m Höhe gibt es einige kurze, aber leichte Kletterstellen. Von der Sella Chianzutan direkt zur langen Seilbahn am Skihang. Nun an der rechten Seilbahnseite hoch bis zur Höhe von 1200 Metern. Nun folgt ein schmaler Bergpfad bis etwa 1570 m. Ab hier sich nun in östlicher Richtung haltend direkt zum Gipfel des Monte Piombada auf 1744 m. Ein umfassendes Panorama über viele Gipfelhöhen der Friaulaner Bergwelten. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Gebirgspfad. Ein denkbare Überschreitung nach Osten in die la Forca ist zwar bergsteigerisch möglich, aber stellenweise mit kurzer Kletterei im unteren 3.Grad. Bitte unbedingt ein 50 Meter Halbseil mit einigen Schliengen und Karabinern zum Sichern und Abseilen mitnehmen. Das Gestein hier oben ist teilweise sehr brüchig. 90 Minuten sollten bis zur la Forca eingerechnet werden. Ab hier markierter unschwieriger Abstieg zur Sella Chianzutan in 2 Stunden.


Torrente Sclusons -  Rio Armentaria - und der Rio Pallauran

Das Einzugsgebiet dieser drei Wildbäche ist sehr überschaubar und liegen westlich der Forchia Armentaria, 793 m, der Forchia Sclusons, 839 m, und dem Monte Gran Pala, 1345 m, Die zwei sehenswerten Wasserfälle findet Ihr hier im Gebiet. Die Wanderpfade CAI 840 und CAI 827 führen ab San Francesco dorthin. Münden tun die kleine Wildbäche letztendlich einen Kilometer südlich von San Francesco in den Torrente Arzino. Alle drei Wildbäche könnt Ihr auch direkt im oder am Bachbett erwandern. Mein Tipp: Auf den bezeichneten Wanderpfaden hoch zu den Quellen und dann direkt am oder im Wasser wieder herunter steigen. Geeignete Schuhe und ein 20 Meter langes Halbseil sind dabei einem sehr nützlich.





Torrente Leale und Rio Amula


Ab der Malga Amula begleitet der Wanderpfad CAI 840 in östlicher Richtung den Rio Amula bis hinunter ins Tal nach Oncedis. Ordentlich markiert und eine hübsche nette Tour.



Südlich vom Rio Amula durchfließt der Torrente Leale diese waldreiche Bergregion. Die Quellen reichen bis in das Monte Palous Gebiet. Landschaftlich betrachtet einer der schönsten Wildbäche und sehr lohnend zum Bewandern. Der ideale Einstieg dafür befindet sich bei einer Wildbach Zusammenführung bei der Höhe von 733 m, einen Kilometer westlich der Malga Amula. Von hier ab immer mehr oder weniger direkt am Wildbach Leale Wasser abwärts in östlicher Richtung entlang. Herrliche Badeplätze und auch freies Zelten, Möglichkeiten direkt am Wildflusslauf. Die landschaftlichen Höhepunkte steigern sich im Verlauf der Wildwassertour zum Unterlauf hin.



Meine touristische Angebote 

Für Jugendgruppen kann ich Angebote in dieser Region für ein und zwei wöchige Zelttouren mit leichten Abenteuer Flair ausarbeiten und anbieten, welche von mir betreut und begleitet wird.

Geeignet ist diese Menschen leere Bergregion mit seinen vielen wasserreichen Täler auch für Naturisten Gruppen und Vereine. Meine Toleranz gebietet es mir, auch für diese Art des Natur erleben, attraktive Angebote dafür aus zu arbeiten. Einzige Bedingung wäre Euer selbst mit gebrachtes Leichttrekking Zelt für die anstehenden Übernachtungen.


Waldreiche Wildwasser Täler dieser Bergregion im Friaul.


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Stand dieser Beschreibung:  20.April 2023 - Camillo Pötzsch

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