Mit Kindern und Jugendlichen in die Berge

Informationen zu Bergtouren für den Nachwuchs

Als Vater von vier Kindern und erfahrenen Trainer von diversen Ausdauer Sportarten konnte ich immer sehr gut abschätzen, was man Kindern und Jugendlichen im Gebirge an sportlichen Belastungen zumuten darf. Im Prinzip sind junge Menschen deutlich belastbarer und leistungsfähiger, als ältere Bergsteiger. Wandern, Bergsteigen und Klettern befriedigt sehr gut den kindlichen Bewegungsdrang in freier Natur. Wenn dazu abenteuerliche Pfade, Wildwassertäler und Nachwuchs gerechte Berggipfel dazu kommen, hört die Begeisterung der Kids eigentlich nie auf.

Für Kleinkinder ab 6 Monaten bis zu 3 Jahren benötigen wir Eltern ein Tragetuch oder ein kindgerechtes Tragegestell. Sehr wichtig ist der Sonnenschutz für unsere Kleinen. Nicht zu empfehlen sind in diesem Alter Aufstiegshilfen wie Lifte und Seilbahnen. Hier haben die Kleinkinder keine Möglichkeit der körperlichen Anpassung an die Höhe der Berge. Also heißt es hochtragen. Immer wieder viele Pausen und nicht zu langes Sitzen in den Tragegestellen. Auch für die Kleinsten eine Decke auf den Boden und spielen zu lassen. Ausreichend genug zum Trinken ist Pflicht. Höhen bis 1500 m können die Kinder in dieser Altersklasse gut vertragen.

Für die Kinder ab 4 bis 7 Jahren gilt das oben genanntes im Grunde auch. Gepäck sollten wir ihnen noch keines tragen lassen. Gute Wanderschuhe sind Pflicht. Ein Klettergurt und ein 25 Meter Halbseil erweitern die Touren Möglichkeiten immens. Zum einen müssen an schmalen abschüssigen Pfaden die Kinder nicht an Hand genommen werden, sie dürfen gesichert am Seil selbstständig solche Abschnitte begehen. Zum anderen sorgen kurzweilige leichte Kletterstellen für genug Abwechslung. Bei genügenden Pausen kann eine Bergtour auch schon über einen ganzen Tag gehen. 800 Hm. als Tagesleistung ist bei sportlichen Kindern gut machbar. Wenn am Ende einer Tour ein Wildwasser Baden eingeplant wird, hat man als Eltern immer bei seinen Kindern gewonnen. Spaß geht vor Leistung. Eine Tour mit einer Übernachtung in einer Selbstversorger Hütte steigert den Tourenradius.

Ab 8 bis zu 12 Jahren können bereits auch größere Gipfeltouren, sowie freie Klettertouren bis zum dritten Grat unternommen werden. Der Rucksack darf einige Kilos wiegen und Mehrtages Touren auch mit freien Zelten sind gut machbar. Höhen bis 1800 m sind biologisch gesehen, schadlos für die Kinder. Dagegen sollten lange monotone Anstiege unbedingt vermieden werden. Endlose Serpentinen und Kehren sind Gift für die Stimmung unserer Kinder. Abenteuer Pfade, verschlungene Wegsuche, durch Wildwasser Täler wandern und über Gebirgskämme kraxeln sind umso passender. Dazu im Zelt schlafen und am Lagerfeuer das Abendessen einnehmen, begeistert. Wenn dann noch eine Steinbock Familie unseren Pfad quert, wir Tierspuren finden, ein Adler über uns seine Kreise zieht und seltene Gebirgsblühten am Wegesrand sich finden, hat die Tour gepasst.

Speziell für Kinder dieser Altersklasse und ihren, besonders alleinerziehenden Eltern, biete ich gerne auf Anfrage passende Wochentouren preiswert an. 

Jugendliche ab 13 bis 17 Jahren 

In dieser Altersgruppe gibt es eigentlich keinerlei Einschränkungen mehr. Höhen bis 2500 m werden sehr gut vertragen. Auch der Rucksack darf einiges wiegen. Idealer Weise dürfen die Jugendlichen auch mal ohne ihre Eltern mit einer Jugendgruppe unterwegs sein. Hier biete ich für Vereine, Jugendgruppen und sozialen Einrichtungen preiswerte Abenteuertouren für 2 und 3 Wochen an. Selbstverständlich mit leichten Zelten, auch mal in Selbstversorger Hütten und mit geplanten Möglichkeiten, Lebensmittel auf zu füllen. Speziell die Carmen Felicitas Wildwasser Täler Tour ist hier meine Empfehlung im Sommer. Lange Weile gibt es auf dieser Tour keine. Da ich im Hochsommer nur maximal drei Gruppen in der Ferienzeit betreuen kann, sind die Termine nun erst recht nach Corona, sehr schnell vergeben. Also bitte bei Interesse baldigst sich melden.

Schluss Bemerkung

Für Kinder und Jugendliche sind Ferien im Sommer in den Bergen ein idealer Ausgleich zur Schule im Jahr. Sportlich in freier Natur unterwegs ist Balsam für ihre Seele. Als Nebeneffekt lernen sie sich hier zurecht zu finden. Umweltbewusstsein, Wertschätzung unserer Natur und das Wissen darüber, wie schützenswert unsere Erde ist, bringt unseren Kinder auf einen Pfad, welcher sie auch im weiteren Leben weiter bringt. Gerade in der Region Val Tramontina mit ihren Menschen leeren Tälern sind Tierbeobachtungen und das Auffinden von seltenen Blühten alltäglich. Dazu reinstes Trinkwasser und herrlichster Gebirgsnatur. Bewegungsmuffel unter ihnen brauchen aber keine Angst zu haben, in meinen begleiteten Jugendgruppen ist das Gehtempo immer moderat, schließlich sind wir nicht auf der Flucht. Der Pfad ist das Ziel !

21.Februar 2023