Der Lago di Selva, Val Silisia und Fontanon del Tasseit
Bergtouren mit vielen Wegen zum Wasser
Etwas Geographie über das Val Silisia
Eingerahmt wird das Val Silisia im Süden von der Monte Raut, 2025 m, Bergkette, welche bis nach Faidona reicht und dort ausläuft. Hier stehen dem Bergwanderer gleich drei Selbstversorger Hütten zum Nächtigen zur Verfügung. Die 1328 m hoch gelegene Casera Valine, die Casera Salinchieit, 1350 m, und die Casera Chiavalot auf 945 m stehend. Alle drei Hütten sind auf gut markierten und ausgeschilderten Wanderwegen erreichbar.
Die Berge nördlich des Val Silisia sind komplett unerschlossen, sehr uneinheitlich gegliedert und unberührte Natur Wildnis. Die höchste Erhebung ist der Monte Dosaip mit 2062 m und damit über 1500 Hm. über dem Tal stehend. Ihn aus dem Val Silisia zu besteigen, ist eine heftige Zweitagestour und nur sehr guten, orientierungsstarken Gehern möglich. Etwas weniger anstrengend, dafür noch schwieriger auffindbar, ist der herrliche Wasserfall Fontanon del Tasseit, etwa 1000 m hoch gelegen.
Bergsteige zum Fontanon del Tasseit Wasserfall
Der indirekte Aufstieg zum Wasserfall Fontanon del Tasseit führt über den Rugo del Tasseit Wildbach hinweg und in nördlicher Richtung führt ein schmaler Bergpfad bergan. Bei der Höhe um 900 m müsst Ihr diesen Pfad nach links, Westen, verlassen und weitere 125 Hm. fast Weglos in nordwestlicher Richtung aufsteigen. Auf einem kleinen Bergrücken angekommen, geht es fast eben an den Felswänden entlang und kurz vor dem Erreichen des Wasserfall 50 Hm. steil über Schrofen hinunter. Wer genug Zeit mitbringt und ganz oben am Wasserfall stehen möchte, darf auf dem Bergrücken nicht queren, sondern muss weitere 60 Hm. im Schrofen Gelände aufsteigen. Merkt Euch unbedingt diese Route, hier geht es auch wieder zurück und ohne Seil ist das Absteigen recht schwierig, aber machbar. Auch zum unteren Ende vom Wasserfall kann man gelangen, hier müsst ihr eine engere Schlucht beim vorgenannten Bergrücken schräg Richtung Wasserfall steil absteigen und danach kurz zum Wasser queren.
Die Abstiegsroute nach Westen
Eine geschichtsträchtige Bergtour:
Auf den Spuren der Württemberger und ihrem Führer Erwin Rommel von 1917
Von Tranconere am Wildbach Torrente Silisia nicht auf dem Wanderweg CAI 966 entlang wandern, sondern den Bergsteig CAI 974 bis zur Abzweigung nach Nordwesten immer erstmal am Wildbach entlang aufsteigen. Erst später in einer dunklen Waldschlucht steil in Richtung der Strada degli Alpini hoch kraxeln und auf ihr zur Forcella Clautana, 1432 m, weiter wandern.
Weitere Bergtouren Möglichkeiten
Ab Tranconere geht der Bergsteig CAI 975a durch das bewaldete Val Andreana hoch zur Forcella Navalesc auf 1526 m, und führt jenseits der Scharte tief hinunter nach Andreis, gute 5 Stunden. Diese Scharte muss auch erreicht werden, wenn der Monte Castello, 1923 m, bestiegen werden soll.
Der Bergsteig CAI 974 geht zur Forcella Giaveid, 1478 m, durch dichten Bergwald hoch und jenseits entweder über das Bivacco Molassa nach Barcis, oder über das Bivacco Forcella Asta nach Andreis. Beide Routen sind nichts für Anfänger.
Eine Kurzinfo zum Aufstieg Monte Dosaip: Den Bergsteig durch das Rugo de Muscle nach Norden hoch und durch eine Namenlose Scharte mit am Schluss etwas Kletterei, hindurch. Nicht jenseits absteigen, sondern rechtshaltend gen Osten am Berggrat weiter aufsteigen zum Gipfel des Monte Dosaip auf 2062 m. Ein umfassendes herrliches Panorama erwartet Euch dort oben. Für den Aufstieg etwa 5 Stunden und unterwegs kein Trinkwasser. Der Abstieg geht nach Nordwesten auf wenigen Fußspuren hinunter zur Ruine der Casera Dosaip, 1743 , hinweg und weiter zum Ricovero Casera Caserata auf 1479 m. 2 Stunden für den Abstieg bis zur Hütte. Von hier entweder auf dem Bergsteig CAI 398 nach Westen hinunter in Richtung Claut oder nach Osten bergab zum Lago del Ciul.
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Aktueller Stand dieser Beschreibung: 28.April 2023 - Camillo Pötzsch
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