Was Blüht denn Hier ?

Pfade der Alpenblumen und Gebirgspflanzen in den Südalpen

Mit weißen Blüten

Das Edelweiß

Einleitung zum Thema Alpenblumen

Was blüht denn Hier ?  Ist ein weiteres Kapitel von mir. Diese Thema über unseren Bergblumen soll zum einen Informationen bieten, welche Pflanzen in den Südalpen blühen, aber auch ein Bewusstsein schaffen, wie Schützenswert unsere Flora und Fauna in den Bergen sind. Viele der hier bebilderten und beschriebenen Blüher sind bereits in den Nordalpen extrem selten oder gar nicht mehr auffindbar. Intensive Naturnutzung von uns Menschen, sei es Almwirtschaft, Wintersport und Mountainbike Tourismus, gerade durch die E-Bike am explodieren, sowie die allgemeine Siedlungs- und Infrastruktur Politik haben hier ihren Beitrag bereits geleistet. Viel besser sieht es leider auch in den West und Zentralalpen nicht mehr aus. Alleinig in den dünn besiedelten Südost Alpen, bevorzugt die Bergwelten der Region Friaul, findet Ihr fast alle Blühten Pflanzen vor Ort noch vor.
Zwischen 450 und 500 Arten sind wissenschaftlich gesehen noch vor Ort hier an zu treffen. Meine Einteilung hier richtet sich an der Blühten Farbe aus. Weiß, gelb, rot und blau. Zusätzlich danach, ob die Pflanzen Früchte ausbilden oder giftig sind. Viele der Alpenblumen dienten den Bergbewohnern als Medizin und heilenden Tees. Was Ihr hier nicht beschrieben vorfindet, sind die Berge, Plätze und Standorte, wo noch reichliche der sonst allgemein seltenen Pflanzen wachsen und gedeihen. An bereits heute noch wenigen Standorten blühen seltene Orchideen. Diese sind hauptsächlich am langen  Sentiero delle Orchidee auffindbar.
Was nun die Namensbezeichnung der Blühten angeht, findet Ihr  zuerst den Gebräuchlichsten, danach oftmals den lateinischen und teilweise den gängigen italienischen Namen hier vor. Dazu die Gattung der Pflanze, den Blühzeitraum und die Größe.

Zum Schluss noch meinen Hinweis, keine Pflanzen zu Pflücken oder gar aus zu graben. Beim Betrachten und fotografieren keine anderen Blühten zu zertreten. Der Menschen gemachte Druck auf die Lebensräume der Gebirgsblumen steigt ja immer noch an. Es wäre wünschenswert, wenn auch noch in einhundert Jahren unsere Urenkel die Schönheit und Vielheit der Gebirgspflanzen Welt vor Ort vorfinden könnten.
Leider wird politisch nur noch das CO2 als Thema zum Umweltschutz gepredigt. Dabei ist der Schutz der Mutter Erde weit vielfältiger notwendig. Aber Wirtschaftswachstum, Menschen Vermehrung, Infrastruktur Erweiterungen und Kriege sind ja laut EU und der NATO viel wichtiger, dazu der Nationalstolz !

Was sind dazu schon ein paar Gebirgsblumen...

 

Die Paradies Lilie

lat. Paradisia liliastrum

Gedeiht nur in den wärmeren Regionen der Südalpen, auf Kalkhaltigen, halbschattigen Lagen, blüht je nach Höhenlage, 600 bis 1400 m, zwischen Ende Juni bis Ende Juli. Wird etwa 15 bis 25 cm groß. Inzwischen, trotz der Klimaveränderung, sehr selten auffindbar.

 

Schlankes, schmalblättriges Wollgras

lat. Eriophorum gracile und  Eriophorum augustifolium

gehört zur Pflanzen Familie Cyperaceae

Gedeiht nur auf Feuchtwiesen und Moorstandorten vom Tiefland bis in Berghöhen von 1700 m. Der Boden muss Nährstoffarm und leicht sauer sein, deshalb ist das Wollgras äußerst selten in den Südost Alpen aufzufinden. Blütezeit ist der Mai und Juni, danach bildet sich die markante Wolle als Frucht aus. Je nach der Höhenlage wird das Wollgras zwischen 10 und 45 cm hoch. Durch die intensive Landwirtschaft und das Trockenlegen vieler Feuchtwiesen und Moore ist das Wollgras extrem gefährdet, aber leider in keinem der EU Länder als geschützte Art gelistet.

Copyright: alle Bilder und Texte bei Camillo Pötzsch - CP_2000
Aktuell veröffentlicht am 27.8.2023

Wird von mir laufend erweitert und vervollständigt.

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