Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Monte Ressetum Dolomiten

Die kleine Dolomiten Gruppe des Monte Ressetum Gebirgskammes

Die von Juni bis Oktober bewirtete Berghütte - Rifugio Pradut an der Nordseite der Ressetum Dolomiten.


Monte Ressetum Dolomiten

Zwischen dem Val Cellina im Süden und der Forcella Clautana im Norden befindet sich die kleine Dolomiten Gruppe des Monte Ressetum Gebirgskammes. Während an der Südseite senkrechte und wild verzweigte steile Abstürze vom Bergkamm zum Tal fallen, verläuft das Gefälle an der Nordseite deutlich gemäßigter. Dieser West nach Ost verlaufender Bergkamm hat mit dem Monte Ressetum und 2067 m seine höchste Erhebung. Zwischen dem Tal, Barcis im Süden und der Höhe liegen damit fast 1700 Höhenmeter Unterschied. Nach Osten geht es über weitere Gipfel, unter anderem dem Monte Raut, weiter bis zum Tal des Val Tramontina.
Erfahrenen Bergsteigern kann ich diese großartige, herrliche Bergtour ans Herz legen, vergleichbares gibt es in den Ostalpen eigentlich nichts mehr.

Schutzhütten

Rifugio Pradut, 1450 m.

Zentral an der Nordabdachung des Ressetum aussichtsreich gelegen. Einzige bewirtete Berghütte hier. Von Claut aus über den CAI Wanderweg 960 in locker 3 Stunden erreichbar. Sehr gut ausgeschildert und markiert.

Ricovero Casera Frate di Sora, 1364 m.

An der westlichen Seite der Nordabdachung gelegene Selbstversorger Hütte, kleine hübsche Holzhütte mit ordentlicher Ausstattung und vier Lagern. Leider kein frisches Trinkwasser nahe der Hütte.
Aufstieg ab Claut CAI 960 Rundweg in 2:30 Stunden und gut markiert.

Casera Colciavath, 1513 m.

Rustikale Steinhütte in lieblicher Almlandschaft. Keine Ausstattung, mehr eine Notunterkunft. Aber sehr gut zum freien Zelten vor der Hütte. Kein Trinkwasser vor Ort.

Malga Casera Casavento, 968 m.

Im Sommer bewirtschaftete Alm mit guter Küche. Übernachtungen sind nur mit einem Zelt nahe der Hütte möglich. Herrliche Badegrotte 10 Minuten Wegstrecke in Richtung Dinosaurier Fußabdruck am Ciasavent Wasserfalles. Die Malga ist problemlos von Claut über eine Straße erreichbar.

Bivacco Molassa, 700 m.

Tief weit unten an der Südseite des Ressetum gelegene Selbstversorger Hütte. Rustikale Einrichtung. Frisches Trinkwasser muss 20 Minuten unterhalb der Hütte, Quelle, hoch getragen werden. Einfach den blauen Markierungen folgen.

Bivacco del Forcella Asta, 1385 m.

Herrlicher Platz direkt in die Scharte integrierter Holzbau. Kein Trinkwasser. Platz für maximal 4 Personen, gut eingerichtet. Ab Andreis CAI 976 Bergpfad in 2:45 Stunden zur Hütte.

Markierte Wanderpfade und Bergsteige

Von Barcis , Lago di Barcis zum Lago di Selva.
CAI 974 markierter Bergpfad. Anspruchsvolle Wanderung und nicht immer ausreichend bezeichnet und markiert. Die zu überwindende Forcella Giaveid, 1476 m, ist von Süden aus nur im Aufstieg zu empfehlen. Herrliche, einsame Bergfahrt, sowohl vom Bivacco Molassa als auch vom Bivacco dell Asta machbar.

Vom Lago di Selva über die Forcella Clautana, 1432 m, Rifugio Pradut und Casera Frate nach Claut.
Lange herrliche Wanderung ohne technische Schwierigkeiten.
CAI 966 und CAI 960 Wanderpfade. 7 Stunden.

Überschreitungen

Cimon del Pradut, 1743 m.
CAI 961 Bergpfad , gut markiert in 2:30 Stunden.


Forcella dei Tramontins, 1688 m.
Markierte Pfadspur ab der Casera Frate di Sora bis zum Rifugio Pradut.


An der Südseite über den Monte Lupo bis zu den Südwänden des Monte Ressetum.

Markierte Gebirgsspur in herrlicher Berg Landschaft.
Von Barcis in Richtung Norden eine kleine Straße 500 m bergan und scharf links, Westen, auf eine weitere Bergstraße abbiegen. Nun zum Weiler Predaia, 564 m hinüber Wandern. Hier auf einen Bergpfad in nordöstlicher Richtung steil bergan und über einen aussichtsreichen Bergkamm zum Monte Lupo auf 1053 m. Jenseits in eine enge Scharte und hinüber zum San Daniele del Monte, 1055 m. 3 Stunden.
Nun auf deutlich weniger ausgeprägter Spur weiter in Richtung Südwände Ressetum am Bergkamm mäßig steil aufsteigen. Forcella Bassa, 938 m und Forcella Bella, 1162 m, werden dabei direkt in nördlicher Richtung überschritten. Bei der Höhe um 1600 m erreicht Ihr die Südwände.
Abstieg:
Bei 1540 m kommt von rechts, Osten, ein Bergpfad empor. Dieser führt Euch herrlich in südöstlicher Richtung tief hinunter zum Bivacco Molassa auf 700 m. Ab Molassa über CAI 974 zurück in 2 Stunden nach Barcis.

Gipfeltouren

Monte Ressetum, 2067 m.
Von Claut über das Rifugio Pradut direkt zum Gipfel.
Von Claut auf einer kleinen Straße bis zum Weiler Lesis, danach ausgeschildert zur Berghütte und auf gut bezeichneten Gebirgspfad direkt zum Gipfel.
4:30 Stunden und 1500 Höhenmeter.


Gebirgskammtour Monte Frate, 1983 m – Monte Ressetum, 2067 m – Cima Colon, 2006 m – Monte Colciavath, 1973 m.
Großartige Gebirgskamm Überschreitung als gemischte Berg und Klettertour für einen herrlichen Tourentag. Für weniger erfahrene Begleiter empfehle ich ein 25 Meter Halbseil mit zwei Schlingen und 4 Karabinern. Die Kletterstellen gehen nie über den 2+ Grad hinaus, meist bewegt Ihr Euch im 1.Grad.
Am besten am Nachmittag davor bereits zur Selbstversorger Hütte Casera Frate aufsteigen und nächtigen.

Pfade Beschreibung:

Zuerst das Hochtal Val dei Tramontins, CAI 960, Osten, durch dichten Gebirgswald zur Forcella dei Tramontins, 1688 m, in einer Stunden aufsteigen. Von hier direkt nach Süden über einen bewaldeten Bergrücken auf einem schmalen Pfad bis zur Waldgrenze, etwa 1825 m. Nun macht der Bergsteig einen weiten Bogen in westlicher Richtung aufwärts. Nach kurzer Kraxelei erreicht Ihr den Gipfel des Monte Frate auf 1983 m.
Herrliche Aussicht und man überschaut sehr gut den Gebirgskamm in Richtung Monte Ressetum.
Nun immer auf dem Bergkamm in östlicher Richtung entlang. Weiteres markantes Zwischenziel ist ein sekundärer Grat, welcher vom Hauptkamm in nördlicher Richtung abzweigt. Dieser wird über die Höhe 2057 direkt nach Osten überschritten. Jenseits etwa 70 Hm. Bergab steigen und kurz auch klettern und weiter zum Monte Ressetum, auch Forcia Bassa genannt, 2067 m.
Nun Kletternd hinab in die Forcia Bassa Scharte, danach etwa 100 Hm. In nördlicher Richtung eine weite Rinne absteigen und Ihr kommt auf einen schmalen, gut erkennbaren Bergpfad. Dieser führt in östlicher Richtung zur Cima Colon. Nun weiter immer am Grad entlang hinüber zum Monte Colciavath, 1973 m.

Abstieg:

Der direkte Kamm Abstieg in Richtung Forcella Giaveid, 1476 m, Osten, kann nur erfahrenen Kletterleuten mit Hilfe von Abseilen, 60 Meter Seil, empfohlen werden.
Auch die Kammroute in Richtung Forcella Clautana, 1575 m, Norden, ist nicht einfach, kurzzeitig um den 3.Grad, Seil 40 Meter unbedingt erforderlich, aber von erfahrenen Bergsteigern gut machbar. Meist immer am Kamm entlang absteigen, Schwierigkeiten werden an der Westseite umgangen, spannende Kletterei. Bei der Höhe 1684 m ist es geschafft und Ihr kommt kurz danach auf einen Forstweg heraus.

Leichtester Abstieg geht in nordwestlicher Richtung auf der Abdachung des Gebirgskamm entlang hinunter. Nördlich vom Colon erkennt Ihr einen weiteren sekundären Kamm, welcher nach Norden hinab leitet. Auf diesen schräg zu halten, kurz dann hinauf und auf einer Pfadspur, markiert mit Steinmännchen, nach Norden hinab, bis Ihr in der Bergwaldzone den CAI 961 kreuzt. Nach rechts geht es zur Casera Colciavath, nach links zur Ruine der Casera Baldas. Am Ende führen beide Varianten problemlos zum Rifugio Pradut.


Aussichtsreicher Gebirgspfad zum Monte Ressetum.


Zum Wegweiser zurück der Liste im Kapitel der Gipfeltouren bitte Pfade zum Gipfel anklicken.

Aktuell veröffentlicht am 19.Januar 2024 - Camillo Pötzsch
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Die Monte Laura Gebirgskamm Bergtour

Startort und Aufstiegspunkt

6 -7 Stunden + 1100 Hm. incl. der Gegenanstiege + 16 Km Wegstrecke.

Von Barcis im mittleren Val Cellina in östlicher Richtung zur großen Brücke am Ponte Antoi. Nun weiter am südlichen Seeufer in westlicher Richtung über die neuerbaute Brücke bis zum westlichen See Ende. Hier führt eine kleine Straße in das Val Pentina hinein. Nach etwa 400 m kann man dort an der Straße entlang parken. Der Einstieg zu dieser großartigen Bergtour führt über die schmale Fußgänger Brücke mit Hinweisschild CAI 995 und rotweißer Markierung.
Datum:  Januar 2022 - aktuell neu begangen.
Die Bergtour  kann auch im Uhrzeigersinn begangen werden, allerdings habt ihr dann die Abstiege, der einzelnen Gipfel am Bergkamm, schwieriger und steiler zu begehen.

Aufstiegsbeschreibung bis zum Monte Laura

Über die schmale Brücke und 200 m in nördlicher Richtung eben am Wildfluss entlang. Nun führt der Bergsteig links auf guten Wege steil durch den Laubwald berghoch. Man erreicht den aussichtsreichen Weiler Armasio nach etwas 20 Minuten. Nun kurz etwa 200 m einer schmalen Straße entlang bis zu einer Rechtskurve. Hier geht der Bergsteig scharf rechts, ausgeschildert, ab. Nun aussichtsreich immer am Bergkamm entlang bis zur Höhe 890 m. Bis hierher etwa 90 Minuten ab der Brücke. Nun in eine kleine Senkung hinab und danach weiter am Bergkamm wieder berghoch zu einer weiteren Anhöhe bei nun 938 m. Schöner Aussichtspunkt und guter Rastplatz für das zweiter Frühstück.
Nun wieder bergab in die Forca Bassa, einer deutlichen Senkung auf 866 m. Von hier aus besteht die Möglichkeit auf einem unbezeichneten Bergpfad in nördlicher Richtung abzusteigen. Wir steigen nun wieder recht steil auf dem Bergkamm empor und erreichen nach einer weiteren Stunde die Anhöhe auf 1150 m. Nun wird der Bergsteig deutlich schwieriger, ausgesetzter und verwinkelter. Weitere dreimal geht es berghoch und wieder kurz hinunter, nicht immer ganz einfach und durchaus kraftraubend. Nach einem letzten sehr steilen Aufschwung erreichen wie den Gipfel des Monte Laura auf 1230 m Höhe aussichtsreich und mit großem Panorama gelegen.

Der weiterer Weg zur Casera Ricovero Bitter

Vom Monte Laura ausgesetzt und steil über den Bergkamm hinunter in eine enge Senkung. Hier ein Wegweiser, welcher nach Norden zur Villa Emma im Val Prescudin hinunter zeigt. Wir bleiben auf dem Bergkamm und steigen wieder sehr steil empor zur höchsten Anhöhe an diesem Kamm, mit 1260 m. Wiederum großartige Weitblicke. Weiter wieder steil hinunter und nochmals, zum letzten Male bergan auf den Monte Angelo auf 1207 m Höhe. Hier aber Vorsicht: nicht gerade aus weiter, plötzlich gelbe Farbmarkierung, sondern im rechten Winkel nach links haltend steil hinunter, danach eben über einen kurzen schmalen Verbindungsgrat in südlicher Richtung. Kurz dahinter gelangen wir an eine wichtige Kreuzung mit mehreren Wegweiser: wir gehen auf dem CAI 978 in östlicher Richtung leicht bergab zur  Casera Ricovero Bitter auf 1139 m.

Abstieg in das Val Pentina

Von der Casera Bitter in östlicher Richtung auf guten Bergsteig leicht bergab gehen. Danach mehrere Serpentinen, teilweise ist der Weg durch Sturmbruch behindert begehbar. Wir gelangen an ein Belvedere mit einer Sitzbank zum Verweilen. Nun geht es in vielen Serpentinen und Kehren steil hinunter in das Val Pentina und dort zur Agritur Pian dai Tass. Für den Abstieg ab der Selbstversorger Hütte Bitter sollte man 90 Minuten einplanen.

Rückweg durch das Val Pentina zum Parkplatz

Unten an der Pian dai Tass haben wir zwei Möglichkeiten zum Parkplatz zu gelangen:
Zügig, ohne Probleme, aber auch langweilig der Straße nach etwa 3 Km in nördlicher Richtung entlang durch das Tal meist leicht bergab gehend. Oder auf einem unbezeichneten Wanderpfad an der linken, westlichen Talseite vor zur Casera Traina. Weiter zur Casera Cec und hier hinunter zur Brücke des Torrente Pentina und weitere 1,5 Km zum Ausgangspunkt unserer Bergtour.

Aktueller Stand dieser Beschreibung: 1.Mai 2023 - Camillo Pötzsch
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