Camillo Pötzsch - Scout - Autor  + Tourenführung

So weit die Füße tragen, lebe ich ...

Das Val Torrente Molassa

Touren zum Wildwasserbaden, Wandern, Bergsteigen und Abenteuer

Ein herrlicher Badeplatz in der grünen Lagune des Torrente Molassa.


Der Torrente Molassa ist ein nördlicher Wildbach Zufluss vom Torrente Cellina, welcher einen Kilometer östlich vom Lago di Barcis in die Cellina Schlucht mündet.

Die Quelle der Molassa entspringt etwas südlich der Forcella Giaveid, 1476 m, auf etwa 1340 m Höhe an der Südseite des Monte Ressetum Gebirgskamm.

Zwei Selbstversorger Hütten, das Bivacco Molassa auf 700 m, und das Bivacco dell Asta auf 1385 m stehen hier dem Bergsteiger zum Übernachten zur Verfügung.


Das Bivacco Molassa, eine fast immer offen stehende Selbstversorger Hütte.


Zwischen Andreis im Osten und Barcis im Westen gibt es vier markierte Bergsteige und einen unmarkierten Bergpfad. Der Wildbach Torrente Molassa bietet mehrere herrliche Badegumpen und einen Wasserfall. Im oberen Bergtal sind die Steige deutlich rauer, beschwerlicher und von wilder Natur. Der CAI 974 Weg führt von Barcis in 2:15 Std. zum Bivacco Molassa bei 300 Hm. im Aufstieg. Der CAI 977 Bergsteig von Alcheda zum Bivacco dell Asta in 3 Std. und bei 800 Hm. bergauf. Der Bergsteig CAI 974a über den San Daniele del Monte und der Forcella Bassa und Bella führt Euch sehr abenteuerlich in 4 Stunden auch zum Bivacco Molassa hinüber. Der Übergang von der Asta Hütte zur Molassa Hütte ist bereits eine Wildnis Tour, benötigt guten Orientierungssinn und gute 3 Stunden.

Die Bergtour vom Lago die Barcis zum Lago di Selva über die Forcella Giaveid ist eine herausfordernde Bergfahrt mit 1100 Hm. und 8 - 9:30 Stunden, wenn Ihr die Pfade alle gut findet. Die Route wird ausführlicher im Kapitel von Bergsee zu Bergsee hier bei mir beschrieben.

Der Bergpfad von der Forcella Giaveid zur Forcella Navalesc ist seit Jahrzehnten ausgelassen worden und diesen Weg kennen nur noch wenige. Der Wegverlauf und die Berglandschaft ist eine nun wieder unberührte Wildnis. Aussichtsreicher Gipfel ist der Monte Castello mit 1937 m Höhe und von der Forcella Giaveid in 3:30 Stunden erreichbar. Außer bei den beiden Scharten könnt Ihr noch an den Ruinen der Casera Navalesc, 1465 m, und der Casera Valinfier, 1453 m, sehr gut frei Zelten.

Einen direkten Übergang von der Forcella Giaveid zum Monte Ressetum über den Monte Colciavath hinauf und hinüber gibt es nur, wer Klettertechnisch den 2.Grad im völlig Natur belassenen Fels sicher beherrscht.

Wer dort oben übernachtet, sollte bedenken, dass hier der Wolf und der Bär gesichtet worden ist, dazu gibt es auch noch Schlangen und Vipern und auch der Adler kreist hier seine Runden. Frisches Trinkwasser sollte man bereits von weiter unten ausreichend dabei haben. Eine größere Steinbock Familie lebt hier auch noch in dieser unberührten Natur.

Die Cascata Molassa hat leider nicht das ganze Jahr so viel Wasser, so dass nach einem Regen armen Sommer meist nur noch ein Rinnsal herunter kommt. Dies gilt auch für den Lago di Barcis und den Lago di Selva, welche im August 2021 fast leer waren. Es regnet immer weniger.

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Aktueller Stand dieser Beschreibung: 28.April 2023 - Camillo Pötzsch
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Die Monte Castello Bergtour Runde

Eine knapp 2 Tägige Abenteuer tour nahe Barcis

Diese eineinhalb tägige Abenteuerrunde zum Monte Castello, 1937 m hoch, ist nur etwas für den erfahrenen Bergsteiger. Für Unerfahrene und Kinder ist diese herrliche Tour nicht geeignet. Ausdauer, Orientierungssinn und sehr gute Trittsicherheit sind die Voraussetzung für dieses Gebirgserlebnis.
Startort und Ziel ist das hübsche Bergdorf Andreis auf 454 m, östlich vom Lago di Barcis gelegen. Alternativ könnt Ihr auch direkt in Barcis bei den Häusern von Roppe, 563 m, starten. Die markierten Bergsteige CAI 974, 975, 976 und der 977 ab der Siedlung Alcheda, 536 m, führen Euch erstmal zu den zwei Biwakhütten, dem Bivacco Molassa oder zum Bivacco Forcella dell Asta hoch. Alle Pfade zu den Biwakhütten sind gut ausgeschildert und ordentlich markiert. Die Pfade sind problemlos begehbar und werden auch gepflegt. Aber ab den Bivacco Molassa, 700 m,  und der Forcella dell Asta, 1385 m, wird diese herrliche Bergfahrt zum Abenteuer in einer Menschen leere, fast unberührter Natur.
Meine Pfad Beschreibung ab dem Bivacco Molassa: zuerst direkt hinter dem Biwakhaus, 150 Hm. eine bewaldete Bergböschung fast Weglos, aber mit roter Farbe spärlich markiert, teils recht steil bergab. Danach fast eben auf einem Pfad in nördlicher Richtung um einen bewaldeten Bergrücken herum. Danach führt der Pfad Euch leicht bergab und Ihr gelangt zum herrlichen Torrente Molassa, einen hübschen Wildbach. Diesen nun Wasser aufwärts meist direkt am Ufer entlang bergan. Ihr gelangt nun zur blauen Badelagune des Molassa. Hier auf die andere Wildbach Seite hinüber. Danach führt der schmale wenig sichtbare Bergpfad in mehreren Etappen teils steil in nordöstlicher Richtung, wenig markiert, bis zu der Höhe 1080 m. Hier an einem sehr großen Baum mitten im dunklen Bergwald ein wichtiger Wegweiser.
Pfad Beschreibung ab dem Bivacco Forcella dell Asta zum wichtigen Wegweiser im Bergwald: direkt rechts seitlich der Holzhütte einige Meter in kurzen Kehren bergab und auf eine längere, leicht abfallende Querung entlang. Bei mehreren Felsen wird der Pfad sehr schmal und abfallend. Hier wenige rote Farbreste als Markierungen vorhanden. Nach diesem abweisenden Pfad Abschnitt ist die Wegespur wieder besser erkennbar. Nach einer Senkung und einer Schlucht Querung geht es leicht wieder bergauf. Hier aber behindert Euch ein Waldschaden, von einen heftigen Herbststurm verursacht, das Weiterkommen. Auf keinen Fall solltet Ihr zu tief wegen der Bäume absteigen zu versuchen. Auf der anderen Schluchtseite geht es nun leicht querend berghoch zum genannten Wegweiser.

Der gemeinsame Weiterweg

Ab dem Wegweiser nun relativ steil direkt in nördlicher Richtung den dunklen Bergwald hoch. Bei etwa 1370 m lichtet sich der Bergwald und Ihr gelangt zu den ausgelassenen Bergwiesen einer sehr alten Bergalm. Hier über die hohen verwilderten Gräsern und Sträuchern hindurch, an einem markanten Felsen vorbei und weiter problemlos in die Forcella Giaveid, 1476 m, hinein.
Nun folgt der abenteuerliche Übergang zur Forcella Navalesc auf 1526 m gelegen. Nur sehr wenige, oftmals verblassten Farbklekse. Direkt an der Scharte geht es scharf rechtshaltend, östliche Richtung, steil eine Bergflanke hoch. Über mehrere kurzen Kehren gelangt Ihr 120 Hm höher zu einer sehr ausgesetzten abschüssigen, leicht ansteigender Querung, welche mit sehr viel Vorsicht begangen werden sollte. Danach wird der Bergpfad besser erkennbar und weniger steil. Höchster Punkt hier ist 1667 m, anschließend geht es südlich, teils steiler wieder bergab. Hier gelangt Ihr wieder auf offenes Wiesengeländer einer weiteren alten ausgelassener Alm. Nun in östlicher Richtung queren und danach durch lichten Bergwald leicht ansteigend um einen ausgeprägten Bergrücken herum. Nun fast eben einen weiteren Berghang auf verwilderter Bergwiese queren und hinüber in die bereits sichtbare Forcella Navalesc. Herrliche einsame Bergwelt.
Nun die Gipfeltour zum Monte Castello. Auf und Abstieg auf der gleichen Pfadroute. Direkt aus der Scharte einen hier gut sichtbaren Bergkamm auf dem Pfad in südöstlicher Richtung steil bergan. Eigentlich problemlos, aber sehr anstrengend und steil, dafür gut sichtbare Wegespur. Bei Nässe sehr heikel. Am Gipfel des Monte Castello ein grandioses Panorama, wenn keine dichten Wolken darüber ziehen. Hübscher Rastplatz.
Der Abstieg ab der Navalesc Scharte nach Andreis. Zuerst sehr steil auf einem sichtbaren Bergpfad in eine enge Schlucht Rinne bergab. Die Steilheit lässt nach 200 Hm. sichtlich nach. Nun aber Achtung: der Bergpfad CAI 975 führt hier nicht direkt weiter hinunter, sondern Ihr müsst in die benachbarte Schlucht Rinne über eine rechtshaltende Querung hinüber. Achtet hier besonders auf die wenigen farblichen Markierungen und bei Nebel ist die Wegfindung extrem heikel. Nach der abwärtigen Querung kommt Ihr an einer Wasserquelle vorbei. Nun ist der weitere Bergpfad recht deutlich erkennbar und ordentlich markiert. Tief unten gelangt Ihr zum Rio dell Pales Wildbach. Über diesen linkshaltend hinweg und weiter nach Andreis. Dieser direkter Abstieg führt über den Col di Croys problemlos hinunter.
Bei der Höhe 533 m, habt Ihr eine weitere eine Stunde längere hübsche Variante des Abstieges nach Andreis. Der ausgeschilderte Sentiero CAI 979 führt landschaftlich schön um den Monte Ciavas herum und zur Quelle Aga dal Muscle. Diesem Wasser werden Heilkräfte nach gesagt und das Baden darin soll schmerzlösend für Gelenke sein. Nun diesem wilden steinigen Tal bergab entlang und über die ausgeschilderte San Daniele Kapelle hinüber über Wiesen nach Andreis.

Weitere Bergtouren hier in der Region:
Der Monte Raut und seine sehr großartige Gebirgskammtour.
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Aktueller Stand dieser Beschreibung: 1.Mai 2023 - Camillo Pötzsch
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